Gesundheit kennt keinen Hass!
Praxisnetz Dormagen verurteilt fremdenfeindliche Hetzkampagnen

Das Praxisnetz Dormagen10.Jan.2015
Der Vorstand des Praxisnetzes Dormagen verurteilt aufs Schärfste die in vielen Städten, nun auch in Dormagen stattfindenden Hetz- und Schmutzkampagnen gegen in Deutschland lebende ausländischstämmige Mitbürger sowie gegen Flüchtlinge, die aus Kriegsgebieten - oft schwer traumatisiert- bei uns Zuflucht suchen.
Nachdem in den letzten Tagen an Dormagener Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden rassistische Schmierereien mit Nazisymbolen und rechtsradikalen Parolen aufgefallen waren, und zudem in den großen Städten unseres Landes die sog. Pegida-Bewegung mit ihren Hassreden sogar in der Mitte der bürgerlichen Gesellschaft auf teils unverhüllte, teils verdeckte Zustimmung stößt, ist eine unmissverständliche Stellungnahme der Dormagener Ärzteschaft mehr denn je angezeigt.
„Gesundheit kennt keinen Hass! Medizin kennt keinen Unterschied zwischen Deutschen und bei uns aufgewachsenen, mitunter seit 3 Generationen hier friedlich lebenden Menschen mit Migrations-Hintergrund. Wir behandeln alle Patienten, gleich welcher Herkunft oder Religionszugehörigkeit mit der gebotenen Würde, mit Toleranz, Anstand und Respekt", so der Netzvorstand der Dormagener Ärzteschaft.
„Auch in den Praxen unserer Stadt spiegelt sich die Vielfalt wider, die unsere Bevölkerung charakterisiert: Hier arbeiten Ärztinnen, Ärzte sowie medizinische Fachangestellte, die aus Polen, Russland, der Türkei, Afghanistan, den Niederlanden uvm. stammen, im Sinne unserer Patienten vertrauensvoll zusammen. Und unsere Arzthelferinnen stellen durch ihre Mehrsprachigkeit sicher, dass sich alle Patienten gut verstanden, angenommen und medizinisch optimal versorgt fühlen können.
Die rechtsradikalen, herabwürdigenden und sogar zu Gewaltaktionen aufrufenden Kampagnen gegen in Deutschland lebende Mitbürger oder aus den Kriegsgebieten geflüchteten Ayslbewerber sind zutiefst verabscheuungswürdig und eines christlich geprägten, demokratisch verfassten Staates unwürdig. Wir Ärzte fordern die gesamte Bevölkerung auf, sich klar von solchen diffamierenden Proklamationen und demagogischen Versammlungen zu distanzieren. Denn wir alle sind das Volk! Und wir müssen lernen, trotz kultureller und religiöser Vielfalt in Einheit friedlich zusammen zu leben", so der Netzvorstand der Dormagener Ärzteschaft.

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