Tag der Praxis ohne Helferin in Dormagen- Protesttag der Praxismitarbeiter

Das Praxisnetz Dormagen16.Sep.2012
Am kommenden Mittwoch 19.09.2012 wollen sich ein Großteil der Dormagener Praxen dem bundesweiten Protest anschließen und ohne Medizinische Fachangestellte (MFA) arbeiten.

In der Regel stellen deren Löhne den Hauptanteil der Betriebskosten in einer Arztpraxis dar.
Wenn aber die Krankenkassen nicht bereit sind angemessene Honorarzuschläge für den Erhalt der wohnortnahen Praxen zu akzeptieren, könnte daran gedacht werden hier Einsparungen vorzunehmen. Verhängnisvoll für die Patienten und MFA; und erst recht sind die Ärzte „dumm dran“, davon sind wir selbst sehr überzeugt, weil es ohne die MFA nicht geht.

Andererseits haben die Arzthelferinnenverbände signalisiert, dass sie mit dieser Aktion unseren Protest unterstützen um die Wirtschaftlichkeit der Praxen in ihrem eigenen Interesse zu sichern, nämlich ihre Arbeitsplätze. Sie wollen vor den regionalen Kassen protestieren.

Wichtig der Hinweis: Bei den Kassenzahlungen geht es eben nicht (nur) um die Arzteinkünfte, sondern um das Geld für Personal, Praxis und Versorgung des Patienten! Wir sind zwangsläufig auch Unternehmer - die Kassenzahlungen sind nicht unser Gehalt!

Die Dormagener Ärzte zeigen soweit als möglich Präsenz in ihren Praxen und werden Notfälle auf jeden Fall behandeln. Einen „sog. Streik“ mit Praxisschließungen wollen wir in Dormagen vermeiden, werden dies aber für die Zukunft nicht völlig ausschließen, wenn bundesweite Solidarität gefordert und nötig ist.

Patienten müssen sich am Mittwoch auf längere Wartezeiten einstellen.
Banale Erkrankungen werden an diesem Tag wohl nicht behandelt werden können; Verwaltungsarbeiten bleiben auf jeden Fall liegen und auch Routineweiterverordnungen müssen verschoben werden. Nicht dringende Telefonanfragen sollten auf spätere Tage verschoben werden, damit den Ärzten noch genügend Zeit bleibt Patienten zu behandeln.

Wir bitten die Dormagener Bevölkerung um Verständnis und Unterstützung dafür, dass echte Notfälle absolut Vorrang haben.

Für das Praxisnetz
Dr. Norbert Sijben (Pressesprecher)

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