Das Praxisnetz fordert öffentliche Impftermine gegen die Schweinegrippe

Das Praxisnetz Dormagen11.Nov.2009
Das Praxisnetz fordert öffentliche Impftermine gegen die Schweinegrippe



Die Praxen der Dormagener Hausärzte sind zur Zeit durch die grassierende Schweinegrippewelle und durch die saisonalen Erkältungskrankheiten maximal ausgelastet.
Zudem werden seit Wochen die Telefonate der Praxen durch permanente Anfragen nach Impfterminen und telefonischen Beratungen zur Schweinegrippe blockiert. Ein medizinisch vernünftiges Arbeiten wird dadurch fast unmöglich. Die geforderte Erreichbarkeit der Praxen für medizinische Notfälle ist nicht mehr gegeben. Viele Arztpraxen bieten zusätzliche Impfsprechstunden an und sind teilweise bis Ende des Jahres schon ausgebucht.
Die Impfärzte hatten sich trotz der geringen Honorierung aus ethischen Gründen bereit erklärt die Immunisierung der Dormagener Bevölkerung zu übernehmen, obwohl die Organisation und die Durchführung dieser Impfung gegen die neue Grippe Aufgabe des öffentlichen Gesundheitswesens ist, wie es auch in vielen Großstädten gehandhabt wird. Die Ärzte in Dormagen impfen somit im Auftrag des Gesundheitsamtes unterstützend in eigener Praxis, d.h. nicht nur eigene Patienten sondern auch fremde.
Leider hat sich jetzt gezeigt, dass der Ansturm auf die Impfpraxen enorm ist und der normale Praxisbetrieb darunter leidet.
Da die Durchführung öffentlicher Impftermine durch unser Gesundheitsamt auch auf Nachfrage leider bis jetzt nicht vorgesehen ist, plant das Praxisnetz Dormagen eigene öffentliche Impftermine durchzuführen, die alle Praxen, sowohl Impfpraxen als auch Hausarztpraxen entlasten. Zur Verfügung stehen u.a. die Räume der Notfallpraxis außerhalb der Notdienstzeiten. Das Praxisnetz mit seinen 70 Mitgliedern würde die Organisation und Durchführung der Impfungen übernehmen, weil sich weitere Ärzte gemeldet haben an öffentlichen Impfterminen teilzunehmen.
Ein entsprechender Antrag ist an den Leiter des Kreisgesundheitsamtes unterwegs. Wir hoffen, dass diesem zeitnah zugestimmt wird und die erforderlichen zusätzlichen Impfstoffmengen bereitgestellt werden.

Dr. Norbert Sijben
(Pressesprecher des Praxisnetzes Dormagen)

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