Ist der plötzliche Herztod bei jungen Sportlern vermeidbar ? (Dr. Klein)

Das Praxisnetz Dormagen19.Mar.2009
Trotz Aufklärungarbeit ist es in den letzten 7 Jahren, wie in den Pressemitteilungen zu lesen, erneut zu plötzlichen Todesfällen beim Sport gekommen, im letzten Jahr in einer Schwimmhalle und jüngst beim Handball, unfassbar Sebastian Faißt.
Diese jungen Menschen waren in den allermeisten Fällen im Alltagsleben beschwerdefreie unerkannte Hochrisikopatienten.
Das Praxisnetz möchte erneut darauf hinweisen, dass optimale Sportvorsorgeuntersuchungen von allen Ärzten dringend empfohlen werden.

Man fragt sich, ob die Präventionsmöglichkeit von plötzlichen Herztodesfällen den Sportlern und insbesondere den Eltern der Leistungssport ausübenden Kinder nicht bekannt ist oder gleichgültig ist. Wie steht es mit der Sorgfaltspflicht der Schulen, die Leistungssportklassen haben bzw. der Vereine? Auch sollten unzureichende Gefälligkeitssportbescheinigungen von ärztlicher Seite vermieden werden.

„Zur Beurteilung der Sporttauglichkeit sollte neben einer adäquat durchführten Belastungs-EKG-Untersuchung auch eine Farbdoppler-Echokardiographie (Herzschalluntersuchung) gehören, um insbesondere die Patienten mit hypertropher Kardiomyopathie (Herzmuskelwandverdickung), die oft keinerlei subjektive Bescherden haben, zu identifizieren“ so der Kardiologe Dr. med. Achim Klein vom Praxisnetz.
Siebzig Prozent der Patienten mit einem plötzlichen Herztod, die jünger als 35 Jahre alt waren, hatten eine Herzmuskelwandverdickung, die mit einer Herzschalluntersuchung hätte entdeckt werden können.


Dr. Achim Klein
(Kardiologe)






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