Ist der plötzliche Herztod bei jungen Menschen verhinderbar?

Dr. Achim Klein4.Oct.2008

Trotz Aufklärungarbeit ist es in den letzten 7 Jahren, wie in den Pressemitteilungen zu lesen, erneut zu plötzlichen Todesfällen beim Sport und in Schwimmhallen gekommen.
Diese meist jungen Menschen waren in den allermeisten Fällen im Alltagsleben beschwerdefreie unerkannte Hochrisikopatienten.
Das Praxisnetz möchte erneut darauf hinweisen, dass optimale Sportvorsorgeuntersuchungen (die nicht zu den Kassenleistungen gehören) angeboten werden zu einem Preis, der deutlich unter einer Autoinspektion liegt.
Man fragt sich, ob die Präventionsmöglichkeit von plötzlichen Herztodesfällen den Sportlern und insbesondere den Eltern der Leistungssport ausübenden Kinder nicht bekannt ist oder gleichgültig ist. Wie steht es mit der Sorgfaltspflicht der Schulen, die Leistungssportklassen haben bzw. der Vereine? Auch sollten unzureichende Gefälligkeitssportbescheinigungen von ärztlicher Seite vermieden werden.

„Zur Beurteilung der Sporttauglichkeit sollte neben einer adäquat durchführten Belastungs-EKG-Untersuchung auch eine Farbdoppler-Echokardiographie (Herzschalluntersuchung) gehören, um insbesondere die Patienten mit hypertropher Kardiomyopathie (Herzmuskelwandverdickung), die oft keinerlei subjektive Bescherden haben, zu identifizieren“ so der Kardiologe Dr. med. Achim Klein vom Praxisnetz.
Siebzig Prozent der Patienten mit einem plötzlichen Herztod, die jünger als 35 Jahre alt waren, hatten eine Herzmuskelwandverdickung, die mit einer Herzschalluntersuchung hätte entdeckt werden können.


Dr. Achim Klein

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