Darmkrebsmonat März-Unterstützung der Felix-Burda-Stiftung

Das Praxisnetz Dormagen4.Mar.2003
Betreff: Das Praxisnetz informiert über den Dickdarmkrebs
(Kolorektales Karzinom) und über die Darmspiegelung
(Koloskopie) als neue Früherkennungsuntersuchung
und unterstützt hiermit die Ziele der
Felix-Burda-Stiftung

Der Kampf gegen den Dickdarmkrebs kann jetzt gewonnen werden!
Die Wichtigkeit der Früherkennung!
Teilnehmen ist (fast) alles.
Oder, weil Du nachlässig bist, mußt Du früher sterben?

Die Felix-Burda-Stiftung hat den Monat März zum Darmkrebsmonat erklärt um über die Vorbeugung und Früherkennung zu informieren. Felix Burda, der Sohn des bekannten Verlegers, verstarb mit 33 Jahren an Darmkrebs.

Ziel der Stiftung ist es die Todeszahl der Erkrankten bis 2006 zu halbieren.
Der Darmkrebs kann möglicherweise ausgerottet werden- eine große Chance!
Denn, trotz knapper finanzieller Mittel , können sich nun auch alle Kassenpatienten, die 56 Jahre geworden sind, mit einer Darmspiegelung (=Koloskopie) vorbeugend untersuchen lassen um Vorstufen und Frühformen des Dickdarmkrebses (=Kolorektales Karzinom) rechtzeitig zu erkennen.
Das heißt, die Untersuchung soll und kann durchgeführt werden, wenn noch keine Beschwerden vorliegen!
Völlig schmerzlos ist die Spiegelung heute dank moderner Medikamente.
Diese neue Früherkennungsuntersuchung kann nach 10 Jahren noch ein zweites Mal im Leben in Anspruch genommen werden. Der Abstand ist in den Zeiten der knappen Kassen gerade noch zu vertreten, denn der Dickdarmkrebs kommt nicht plötzlich über Nacht; er hat eine jahrelange Geschichte, die im Dunklen liegt. Dieser Tumor entwickelt sich über Jahre fast ausnahmslos aus Polypen, die zunächst nicht bösartig sind.
Man nimmt an, dass weitere 3 bis 5 Jahre verstreichen bis sie krebsig entarten.
Er ist ein Krebs der zweiten Lebenshälfte und der zweithäufigste Tumor bei Männern und Frauen.
Die Häufigkeit des Darmkrebses nimmt in der Bevölkerung schon ab dem 50sten Lebensjahr stark zu. An ihm erkranken in Deutschland jährlich ca. 57 000 Patienten neu.
Zum Diagnosezeitpunkt „Darmkrebs“ haben z.Zt. mehr als 50% der Patienten schon Lymphknoten- oder Fernmetastasen;
„er hat gestreut“.
30 000 versterben jährlich an diesem Krebs. (Quelle: www.krebs-nrw.de)
Der bisherige Anspruch auf eine Durchführung eines Schnelltestes auf verborgenes Blut im Stuhl (z.B. des Hämocculttestes ) wird jetzt erst ab dem 50. Lebensjahr und dann nur alle zwei Jahre übernommen.
Obwohl dieser Test schon ein Riesenfortschritt war, ist seine Effektivität jedoch sehr begrenzt,denn
fällt der Test positiv aus, kann schon Krebs vorliegen!
Bei über 40% der Frühkarzinome spricht der Test nicht an!

Nur die Dickdarmspiegelung stellt die effektivste Früherkennungsmethode dar;

bei konsequenter Durchführung mit Entfernung der Polypen könnte der Dickdarmkrebs mit einer über 95%igen Wahrscheinlichkeit vermieden werden. Bei Darmkrebs in der nahen Verwandtschaft sollte man schon eine Spiegelung mit
spätestens 45 Jahren anstreben; zumindest 10 Jahre vor dem Alter als das Carcinom bei dem nahen Angehörigen entdeckt wurde.
Werden kein Polyp oder andere Vorstufen des Krebses gefunden, empfehlen die Fachleute eine Kontrolle meist in 5 bis 10 Jahren, denn solange dauert es bis ein Polyp heranwächst, der ja potentiell zu einem Krebs entarten kann.

Facit: Die frühzeitige Koloskopie bringt Licht in das Dunkel
des Darmes und kann Leben retten-
sie ist eine Lebensversicherung!



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