Pockenimpfung

Das Praxisnetz Dormagen, Dr. Sijben16.Feb.2003
In Anbetracht der Ereignisse um den Irak und der Kriegsgefahr mehren sich auch in unseren Praxen bange Fragen, wann man sich gegen Pocken impfen lassen könne oder müsse.
Verständlich, denn aus den Medien erfahren wir, dass die Bundesregierung grosse Mengen an Impfstoff geordert und bevoratet habe.
Bisher galten Pocken schon seit Jahrzehnten als ausgerottet, und es wurde seit langem nicht mehr geimpft, so dass Großteile der Bevölkerung ungeschützt sind und die Ärzte keine Erfahrung mit dem speziellen Impfen und Erkennen der Erkrankung haben.
Fest steht, eine Impfung gegen Pocken ist derzeit weder für Ärzte noch für Patienten möglich.
Die Ärzte sind aufgerufen die Fortbildungsangebote der Gesundheitsämter und Landesärztekammern zu nutzen.
Im Ernstfall müssen sie vermutlich mithelfen.
Der Impfstoff wird von der Bundesregierung erst zur Verfügung gestellt, wenn der erste Pockenfall weltweit aufgetreten ist.
Hochrisikopatienten werden vermutlich nicht geimpft, da die Impfung auch schwere Nebenwirkungen haben kann. Ihnen wird geraten bei Pockenfällen in Deutschland zunächst in ihrer Wohnung zu bleiben.

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